Forschung mit Wirkung

Wir untersuchen, was die Unternehmenspraxis bewegt.

Forschen...
Projekte

Forschungsbereiche und aktuelle Forschungsprojekte am Lehrstuhl A. Weibel

  • Vertrauensbasierte Führung

  • Positives und evidenzbasiertes Personalmanagement

  • Good Organisations
Vertrauensbasierte Führung

Big Data or Big Brother? – Big Data HR Control Practices and Employee Trust

(Antoinette Weibel, Thorsten Busch, Ulrich Leicht-Deobald, Christoph Schank, Meike Wiemann, Isabelle Wildhaber)

Im Rahmen des SNF / NFP 75 Projektes «Big Data or Big Brother? – Die Auswirkungen von HR-Analytics auf Vertrauen der Mitarbeitenden in den Arbeitgeber», welches vom Schweizerischen Nationalfonds (SNF) gefördert wird, stellen wir uns folgende Forschungsfragen: 1.) Welche Big-Data-Methoden setzen Schweizer Unternehmen heute im Personalmanagement ein? und 2.) Inwiefern fördern oder beschädigen diese das Vertrauen der Mitarbeitenden in den Arbeitgeber? Insgesamt ist das Projekt in vier Module gegliedert, nämlich einer (1) initialen qualitativen Studie zur Konzeptualisierung von HR-Analytics und HR Big Data, (2) einem schweizweiten Benchmarking-Survey zu Art, Verbreitung, Legitimität und Akzeptanz von HR Big Data, (3) einem «Multiple Case Studies» Modul zur Erforschung der Mitarbeitenden Perspektive auf HR Analytics sowie, letztlich, (4) einem faktoriellen Survey, um einerseits saliente Kausalbeziehungen von HR Analytics und Vertrauen der Mitarbeitenden in den Arbeitgeber zu testen und andererseits erfolgsversprechende Managementstrategien für den zukünftigen Umgang mit HR Analytics im Unternehmen abzuleiten.

SNF Projekt – Stakeholder Distrust

(Antoinette Weibel in Zusammenarbeit mit der HWZ, Sybille Sachs)

 

Skandale wie die «Beschattungsaffäre» bei der Credit Suisse oder der Zusammenbruch der Investment-Bank «Lehman Brothers» zeigen, dass Misstrauen in Stakeholder-Beziehungen kein Einzelfall mehr darstellt. Diese Misstrauensbeziehungen können gravierende Auswirkungen haben: Geringere Beiträge zur Wertschöpfung, Reputations- und Performanzverluste, höhere Transaktionskosten sowie Ausgrenzung und Stigmatisierung bis hin zu Abbruch der Beziehungen können die Folge sein. Mittlerweile ist bekannt, dass vertrauensfördernde Massnahmen auf hoher Eskalationsstufe wirkungslos bleiben. Gleichzeitig fehlt es der Praxis an greifbaren Handlungsstrategien, die zur effektiven Lösung von misstrauensbasierten Stakeholder Beziehungen führen. Es stellt sich hier also die Frage: Wie kann es Organisationen gelingen, schwierige Stakeholder Beziehungen wieder ins Positive zu wenden? Genau hier setzt die Forschung von Prof. Dr. Antoinette Weibel (FAA, Universität St. Gallen) und Prof. Dr. Sybille Sachs (HWZ, Institut für Strategisches Management: Stakeholder View) an. Das SNF-Projekt, das sich mit dieser Frage auseinandersetzt, umfasst einen Zeitraum von vier Jahren plus einem Verlängerungsjahr und ist in vier Module unterteilt, die aufeinander aufbauend einen Mixed-Method-Ansatz verfolgen.

Nachdem die ersten zwei Module erfolgreich abgeschlossen wurden, befindet sich das Projekt nun parallel in der dritten und vierten Forschungsphase. In der dritten, qualitativen und theoriegenerierenden Phase kommt ein «case study»-Design zum Einsatz. Die semi-strukturierten Interviews mit der fokalen Organisation konnten im November 2021 erfolgreich abgeschlossen werden. Seit Dezember 2021 finden nun semi-strukturierte Interviews mit Mitgliedern der Stakeholder-Organisationen statt. Zusätzlich wird eine umfassende Dokumentenanalyse durchgeführt, die einen Vergleich der Daten über die Methoden hinweg erlaubt. Dafür werden interne Dokumente, die von der fokalen Organisation zur Verfügung gestellt werden, wie auch externe Dokumente, für die eine eigene umfangreiche Recherche durchgeführt wurde, herangezogen. Die Dokumentenanalyse hat im Januar 2021 gestartet. Das Team um die Projektleiterinnen besteht aus Dr. Anastasia Sapegina (seit Oktober 2021 abgelöst durch Dr. Nadine Meidert) und Tiziana Gaito. Im April und Mai 2020 sind Yeshi Deuss und Livia Naef als weitere Projektmitglieder dazugekommen. Im Sommer 2021 ist Besar Loki dem Team beigetreten. Seine Hauptaufgabe liegt in der Validierung einer Distrust Skala. Neben der Weiterentwicklung der Skala auf Basis durchgeführter Pre-Tests, wurde eine Online-Umfrage durchgeführt, um relevante Teilnehmende hinsichtlich Demographie und Stakeholder-Variablen zu identifizieren. Mit der relevanten Stichprobe wird im Jahr 2022 auf Grundlage weiterer Umfragen eine exploratorische und konfirmatorische Faktorenanalyse durchgeführt. Das Ziel ist es ein Messinstrument zu entwickeln, welches interorganisationales Misstrauen misst.

Informal Peer Control in Knowledge-Based Teams

(Antoinette Weibel, Meike Wiemann)

Trittbrettfahren am Arbeitsplatz ist kein neuartiges Phänomen, doch es entwickelt sich aufgrund der heutzutage favorisierten Arbeitsmodelle zu einem zentralen Problem in Unternehmen, speziell in Teams. Durch die Globalisierung und den technologischen Fortschritt sind Unternehmen gezwungen, schnell, flexibel und innovativ zu sein, um am Markt bestehen zu können. Sie benötigen Expertenteams, um dieser Anforderung gerecht zu werden, welche in sog. Projektteams, Kompetenzteams oder mittels virtueller Teams wissensbasierte Lösungen bereitstellen.

Doch diese Art der Wissensarbeit birgt ein fundamentales Problem – sie kann nur schwer nachvollzogen und kontrolliert werden, besonders dann, wenn die Zusammenarbeit der Experten in Teams auf vergleichbarer hierarchischer Ebene stattfindet. Es wird parallel gearbeitet, Einzelleistungen sind nicht quantifizierbar und es bestehen oftmals keine klaren Abhängigkeiten oder Weisungsbefugnisse. So ist es vergleichsweise leicht, im Strom mitzuschwimmen, nur das Nötigste zu tun oder sogar Ideen von Teamkollegen als die eigenen auszugeben, ohne dass dies an vorgesetzter Stelle sofort auffällt. Derartiges Trittbrettfahren wird in der Praxis häufig von Teamkollegen bemerkt und führt nachweisbar zu Motivationsverlusten und verminderter Teamleistung. Die beschriebene Ohnmacht hierarchischer Kontrolle stellt ein Dilemma dar, das nur mittels nicht-formalisierter sozialer Kontrolle auf Teamebene gelöst werden kann. Jedoch gibt es bislang kaum Forschung, die sich mit informellen Peer-Kontrollformen zur Verhinderung von Trittbrettfahren auseinandersetzt.

Das Forschungsprojekt «Trittbrettfahren und informelle Peer-Kontrolle in Wissensteams» greift diese Lücke auf und soll folgende praxisrelevante Forschungsfragen beantworten: «Welche Formen der informellen Peer-Kontrolle werden in der Praxis zur Verhinderung von Trittbrettfahren angewandt?», und «wer» kontrolliert «wen» in «welchen Situationen» auf «welche Art und Weise»? So werden für die Unternehmenspraxis wertvolle Einblicke in die Dynamiken der Teamkontrolle generiert, die schliesslich nicht nur von Teammitgliedern, sondern auch auf Unternehmensseite zur Verhinderung von Trittbrettfahren divers genutzt werden können. So sind auf Seiten des Managements beispielsweise Interventionen durch die strategische Zusammensetzung von Teams oder die gezielte Einflussnahme auf institutionelle Rahmenbedingungen denkbar.

Positives und evidenzbasiertes Personalmanagement

Trust in the employer

(Antoinette Weibel, Simon Schafheitle)

In Kooperation mit der Bremen International Graduate School of Social Sciences arbeiten wir an einem Forschungsprojekt zu intensiven Vertrauensbeziehungen zwischen Führungskräften und ihren Mitarbeitenden. Überraschender Weise erfuhr dieses Thema bisher kaum wissenschaftliche Beachtung, obwohl Manager als maßgebliche Wegbereiter einer Vertrauensorganisation gelten und trotz zahlreicher alternativer (und „günstigerer“) Möglichkeiten, die Beziehung zu den Mitarbeitenden zu organisieren, Vertrauen als Mittel erster Wahl eingesetzt wird. Ergebnisse einer vorbereitenden Interviewstudie mit 33 Führungskräften der mittleren und oberen Managementebene legen vor allem „Vertrauen als eine Bauchentscheidung“ nahe. Darauf aufbauend werden in einer Folgestudie die identifizierten Treiber mengentheoretisch analysiert, sodass Denkmuster (sog. Kognitive Landkarten) der Führungskräfte für ihre jeweilige Vertrauensentscheidung identifiziert werden können. So wollen wir einen Beitrag zum interpersonellen Vertrauen als prozessuale und entscheidungstheoretische Grösse leisten und das Verständnis intensiver Vertrauensbeziehungen weiter schärfen.

Innosuisse Projekt Agiles Performance Management

(Antoinette Weibel, Meike Wiemann-Hügler in Zusammenarbeit mit dem ACA-HSG, Klaus Möller)

2019 konnte Frau Prof. Weibel mit ihrem Team in Kooperation mit dem ACA-HSG sowie der Avenir Group eine Innosuisse Forschungsförderung für das Projekt «Agiles Performance Management» einwerben. Zum 15. Februar 2020 startete das Projekt, welches zum Ziel hat, die Performance Management Systeme (PMS) Schweizer Unternehmen an die Agilitätsanforderungen der heutigen und zukünftigen Arbeit anzupassen. Es werden Diagnoseinstrumente entwickelt, die die spezifischen Agilitätsanforderungen eines jeden Unternehmens erfassen können, dessen Agilitätsreife bestimmen sowie mittels Selbstanalyse firmenspezifische Anforderungen identifizierbar machen. Des Weiteren wird im Rahmen des Projekts eine Performance-Management-Toolbox entwickelt, die passend zu den Anforderungen der Unternehmen entsprechende Instrumente für ein agiles PMS bereithält. Ein Beratungskonzept, das schliesslich mittels eines systematischen Einsatzes der entwickelten Instrumente sowie mittels Entscheidungshilfen für Unternehmen eine Transformation von eher traditionellen PMS hin zu diversen agilen Formen ermöglicht, komplettiert das Projekt.

Weitere Informationen zum Projekt unter: http://www.faa.unisg.ch/de/agiles-pm.

Forschungsschwerpunkt Good Organisations

Good Organisations

(Antoinette Weibel)

Während ihres Forschungssemesters im FS 2021 hat Frau Prof. Dr. Antoinette Weibel die meiste Zeit mit einer Neuausrichtung ihres Forschungsschwerpunktes zugebracht (was sie auch noch weiter beschäftigen wird). Durchaus anknüpfend an die Tradition der HSG sich mit einer holistischen Unternehmensethik auseinanderzusetzen, entstand das Projekt «Unternehmen als ethisch verantwortungsvolle Akteure». Ziel ist, die normative Frage wieder in den Vordergrund zu rücken: Wie tragen Unternehmen (und vor allem auch Führungskräfte) zum Allgemeinwohl bei? Hierzu wird ein transdisziplinärer Ansatz verfolgt (Unternehmensethik, Organisationsforschung, Organizational Behavior, Personalmanagement und Psychologie). Zudem entsteht das Buch vor dem Hintergrund der Forschungslogik des «engaged scholarship», d.h. die Zusammenarbeit mit der Praxis (Fragendefinition aber auch gemeinsame Forschung), soll dem Slogan der HSG «from insight to impact» Tiefenschärfe verleihen.

Eine erste Übersicht zum Thema, der Vorgehensweise und dem Projekt finden Sie auf der Homepage: www.goodorganisations.com.

Die Ergebnisse dieses Projektes werden in die Lehre und weitere Forschung des Lehrstuhls einfliessen.

 

Responsible Leadership

(Alice Rickert)

Im Rahmen des Projektes «Two and a half Man – Die Auswirkungen von HR-Analytics auf verantwortungsvolle Führung», untersuchen wir warum Führungskräfte am Arbeitsplatz Verantwortung übernehmen und wie Technologien (z.B. Management Algorithmen) diesen Prozess beeinflussen und verändern.

Hintergrund des Projektes sind grosse Unternehmensskandale bei denen immer auch ein Mangel verantwortungsvoller Führung als wegweisend identifiziert wurde, wie der Enron Kollaps, dem Opioid-Skandal von McKinsey oder dem Bluff von Wirecard. Erstaunlicherweise ist das aktuelle Wissen über Antezedenten für verantwortungsvolle Führung dennoch auf verschiedene Forschungsfelder verteilt und vor allem theoretischer Natur. Unsere vorherige Forschung und Interviews mit Praktikern haben uns gezeigt, dass Technologie das Thema Verantwortungsübernahme verkompliziert und erschwert. Praktiker stehen durch Technologie vor neuen Herausforderungen, wenn es um gelebte Verantwortung geht.

Um verantwortungsvolle Führung besser zu verstehen, haben wir deshalb das vorhandene Wissen aus zwei bisher separaten Forschungssträngen strukturiert, klassifiziert und die Erkenntnisse miteinander synthetisiert. Darüber hinaus haben wir anhand von bereits bestehenden Interviews aus dem HR-Analytics Kontext ein erstes Rahmenmodell über mögliche Antezedenten für die Praxis erstellt. Das aus den bisherigen Erkenntnissen erstellte Rahmenmodell soll nun anhand von semi-strukturierten Interviews mit Experten aus besonders verantwortungsrelevanten und Technologie durchdrungenen Kontexten modifiziert werden. Parallel dazu werden wir den Einfluss einzelner Antezedenten und die Auswirkungen von Technologie - insbesondere von Management Algorithmen - experimentell überprüfen. Die Verwendung eines Mixed-Methods Ansatz erlaubt es uns dabei, ein besonders tiefes Verständnis von verantwortungsvoller Führung und den Auswirkungen von Technologie zu entwickeln, um so wissenschaftliche Erkenntnisse aber auch praxisrelevante Empfehlungen generieren zu können. Sollten Sie Interesse an unserem Projekt oder den Erkenntnissen haben melden Sie sich gerne bei Alice Rickert.

 

Forschungsbereiche und aktuelle Forschungsprojekte am Lehrstuhl I. Wildhaber

  • Obligationenrecht

  • Arbeitsrecht
  • Haftpflichtrecht

  • Life Sciences-Recht
  • Robotik, Künstliche Intelligenz & Automatisierung
Obligationenrecht

Berner Kommentar zur Verjährung


Der Berner Kommentar wurde 1909 von Prof. Dr. Max Gmür gegründet und wird vom Stämpfli Verlag herausgegeben. Er gehört zu den wichtigen Kommentaren zum ZGB und OR.

Das Forschungsprojekt hat die Zielsetzung, das Rechtsinstitut der Verjährung im schweizerischen Privatrecht im Rahmen des Berner Kommentars neu aufzuarbeiten. Dabei handelt es sich um eine Kommentierung der gesetzlichen Regelungen von Art. 127-142 OR, welche sich mit den allgemeinen Bestimmungen über die Verjährung privatrechtlicher Forderungen befassen. Die letzte Kommentierung dieser Regelungen im Berner Kommentar stammt aus dem Jahr 1945 und wurde bis heute nicht aktualisiert. Während des über 70-jährigen Zeitraums seit seiner Entstehung entwickelte sich das Schweizer Recht jedoch enorm weiter. Eine Neuauflage des Berner Kommentars ist ebenso vor dem Hintergrund der Entscheid des EGMR zur Problematik der Verjährung von Spätschäden sowie der geplanten Änderungen im Verjährungsrecht geboten, welche sich zurzeit im parlamentarischen Differenzbereinigungsverfahren befinden.

Mit diesem Forschungsvorhaben soll die Lücke geschlossen werden, indem die veraltete Kommentierung insgesamt überarbeitet, aktualisiert und vervollständigt wird. Die Neukommentierung strebt aber mehr als eine Aktualisierung des Wissenstandes an. Sie soll die bislang unübersichtliche Rechtsprechung systematisieren und durch die neuen wissenschaftlichen Erkenntnisse und zeitgenössischen Ansätze zu mehr Rechtssicherheit und Rechtsklarheit beitragen. Nach der Realisierung der geplanten Änderungen im Verjährungsrecht ist die Anpassung der bisherigen Rechtsliteratur an die revidierten Verjährungsbestimmungen noch unumgänglicher.

Das Projekt wird vom GFF gefördert und im April 2019 abgeschlossen. Die Texte werden von Frau Prof. Isabelle Wildhaber und Frau Sevda Dede in Mitautorenschaft erstellt.

Arbeitsrecht

Schweizerisches Arbeitsrecht

Pünktlich zum 20-jährigen Jubiläum ist die 4. Auflage des Werks «Schweizerisches Arbeitsrecht» erschienen. Dieses bestand ursprünglich aus den zwei Bänden «Individualarbeitsrecht» von Wolfgang Portmann aus dem Jahr 2000 und «Kollektives Arbeitsrecht» von Wolfgang Portmann und Jean-Fritz Stöckli aus dem Jahr 2004. Die 4. Auflage ist vollständig überarbeitet und berücksichtigt die zahlreichen neuen Entwicklungen in Gesetzgebung und Rechtsprechung seit der 3. Auflage aus dem Jahr 2013. Sie wird neu von Isabelle Wildhaber mitverant­wortet. Die Darstellung der Rechtsprechung konzentriert sich vorwiegend auf die amtlich publizierten Entscheidungen des Bundesgerichts. Auf Literaturzitate wird, bewährter Lehrbuchtradition folgend, im Interesse flüssiger Lesbarkeit und umfangmässiger Beschränkung verzichtet.

Das Buch bezweckt, die dogmatischen Grundlinien des schweizerischen Arbeitsrechts sichtbar zu machen und die zum Teil komplexe Materie transparent darzustellen. Die inhaltlichen Schwerpunkte liegen beim Individualarbeitsrecht und beim Kollektiven Arbeitsrecht. Soweit es zu deren Verständnis erforderlich ist, wird auch auf das Öffentliche Arbeitsrecht eingegangen. Besonderes Gewicht wird auf die Behandlung aktueller Problemkreise gelegt. Nicht behandelt werden die Art. 331–331f OR, die der Sache nach zum Recht der beruflichen Vorsorge gehören.

Das Buch wendet sich an Studierende sowie an Personen, die sich bei Gerichten, Gewerkschaften und Arbeitgeberverbänden, in Unternehmen, in der Advokatur, in der Verwaltung oder in anderen Funktionen mit arbeitsrechtlichen Fragestellungen befassen.

Das Werk erscheint im DIKE-Verlag.

 

Kurzkommentar zum Arbeitsgesetz

Der Kurzkommentar zum Arbeitsgesetz (KuKo ArG) ist eine ausführliche, praxisnahe und übersichtliche Kommentierung des Arbeitsgesetzes, erschienen im Helbing Lichtenhahn Verlag. Die Kommentierung erfolgt artikelweise, was einen schnellen Zugriff auf alle Fragen des Arbeitsgesetzes und seiner Ausführungsverordnungen erlaubt. Nebst Lehre und Rechtsprechung finden auch die Wegleitungen des SECO Berücksichtigung. Der KuKo ArG richtet sich an Rechtsanwälte, Gerichte, Arbeitsinspektorate, Lehre und Forschung, Juristen und Personalabteilungen.

Prof. Dr. Isabelle Wildhaber ist zusammen mit Dr. rer. publ. et lic. iur. Alfred Blesi und lic. iur. Thomas Pietruszak, Fachanwälte SAV Arbeitsrecht, Herausgeberin des KuKo ArG. Prof. Dr. Isabelle Wildhaber und Gabriel Kasper, RA, haben die Beiträge zu den Durchführungsbestimmungen des ArG verfasst. Darin erörtern sie insbesondere die Gesetzestechnik des Arbeitsgesetzes: Studenten und Praktiker finden eine hilfreiche Übersicht zum Arbeitsgesetz und seinen zahlreichen Nebenerlassen auf Bundes- und Kantonsebene sowie zu den involvierten Durchführungsorganen. Der Beitrag des FAA-HSG behandelt auch Schnittstellen des Arbeitsrechts zum Unfallversicherungsrecht und zum Datenschutzrecht.

Das Werk erscheint im Helbing Lichtenhahn Verlag.

Big Data or Big Brother? – Big Data HR Control Practices and Employee Trust

(Antoinette Weibel, Thorsten Busch, Ulrich Leicht-Deobald, Christoph Schank, Meike Wiemann, Isabelle Wildhaber)

Das FAA-HSG führt zusammen mit dem IWE-HSG über die nächsten drei Jahre eine grossangelegte empirische Studie zu Big Data & Workforce Analytics durch. Das Projekt ist interdisziplinär – 7 Personen aus den Bereichen Recht, Personalmanagement und Ethik beteiligen sich daran. Das Projekt ist Teil des nationalen Forschungsprogramms 75 des Schweizerischen Nationalfonds zu Big Data.

Big Data hält Einzug in das Personalmanagement: Unternehmen analysieren Mitarbeiter- und Unternehmensdatensätze in ungekanntem Ausmass (Workforce Analytics), vom Zutritts-Badging über die GPS-Kontrolle von Wartungsflotten bis zur Smart Toilet. Daraus entstehen neue Möglichkeiten zur Unternehmensführung und –steuerung (New Control). Für eine grosse Mehrheit der Unternehmen hat Workforce Analytics hohe Priorität.

Workforce Analytics bedeutet aber wesentliche Einschnitte für die Privatsphäre der Mitarbeiter. Während die Praxis voranschreitet, hinkt die Gesetzgebung hinterher. Arbeits- und Datenschutz- und Persönlichkeits- und Verfassungsrecht stehen vor grossen Herausforderungen in Bezug auf Überwachungen am Arbeitsplatz, Datenschutz und –sicherheit.

Beteiligte Personen: Prof. Dr. Isabelle Wildhaber (FAA-HSG), Prof. Dr. Antoinette Weibel (FAA-HSG), Dr. Christoph Schank (IWE-HSG), Dr. Ulrich Leicht-Deobald (IWE-HSG), Dr. Thorsten Busch (IWE-HSG), Simon Schafheitle, B.A. (FAA-HSG), Gabriel Kasper, RA (FAA-HSG)

http://www.nfp75.ch/en/projects/module-2-societal-and-regulatory-challenges/project-weibel

Haftpflichtrecht

Neuauflage des Lehrbuches von Heinz Rey zum Ausservertraglichen Haftpflichtrecht

Deckblatt Rey

Das Haftpflichtrecht hat sich in den letzten Jahren stark verändert. Der Gesetzgeber hat neue gesetzliche Normen eingeführt, das Bundesgericht hat seine Rechtsprechung in etlichen Belangen geändert, und es sind dazu zahlreiche neue Publikationen erschienen. Prof. Dr. Isabelle Wildhaber hat in diesem Zusammenhang das bedeutende Lehrbuch "Ausservertragliches Haftpflichtrecht" grundlegend überarbeitet, um neue Entwicklungen ergänzt und darin die Vielzahl der seitherigen Urteile und Publikationen eingearbeitet. Wie bis anhin soll das Lehrbuch "Ausservertragliches Haftpflichtrecht" den Praktikern als Informationshilfe und den Studierenden zur Vertiefung des Stoffes dienen. Deshalb kommt der Darstellung von Rechtsprechung und herrschender Lehre vorrangige Bedeutung zu. Das Konzept der Vorauflage wurde beibehalten, ausser dass die Literaturquellen nicht mehr im Text, sondern neu in Fussnoten zu finden sind. Es versteht sich als Ergänzungsband zum Allgemeinen Teil des Obligationenrechts von Gauch/Schluep/Schmid/Emmenegger, worin das ausservertragliche Haftpflichtrecht nicht einbezogen ist. Das Lehrbuch "Ausservertragliches Haftpflichtrecht" erscheint im Schulthess Verlag.

Katastrophen und Haftung

Wir forschen und publizieren an den Schnittstellen von Naturkatastrophen / Man-made Katastrophen und Haftpflichtrecht / Versicherungsrecht.

Link Tagung PLANAT

Link Rechtsfragen im Zusammenhang mit der Gebäudebeurteilung nach Erdbeben Verfassungsgrundlagen, Notrecht, Haftung von Experten. Bern, Dezember 2014 (PDF 2 MB)
Life Science-Recht
Robotik, Künstliche Intelligenz & Automatisierung

Robotik und Recht - Arbeitsrecht 4.0 – Smart Work – Entgrenzte Arbeitswelten

Wir forschen und publizieren zur Frage, welches die rechtlichen Konsequenzen der Fortschritte in Automatisierung, Robotik und Künstlicher Intelligenz sind, sowie zu neuen Formen der Arbeit, zu flexiblen Arbeitsformen, zu entgrenzten Arbeitswelten zwischen Überforderungsschutz und individueller Gestaltungsfreiheit.

 

Link Tagung The Man & the Machine (PDF 510 KB)

Link Tagung Roboterrecht vom 28./29. Oktober 2016 (PDF)

Link HSG Focus 02 / 2016

 

Link Tagung Big Data am Arbeitsplatz 16. Oktober 2018 (PDF)

Link Towards an Algocracy - 9. November 2018 (PDF)

 

Link HSG Focus 02 / 2020